Institut für Germanistik

Globus Verlag (1945–1990)

Der Globus Verlag wurde als Parteiverlag der KPÖ im Juli 1945 gegründet. Zum Globus-Konzern zählten der Globus Buchverlag, der Stern Verlag und der Schönbrunn Verlag. Ein Problem für den kommerziellen Erfolg des Globus Verlages war die Zugehörigkeit zur KPÖ, da er, wenn er auch nicht direkt von der russischen Besatzungsmacht gefördert wurde, doch zahlreiche Aufträge sowie Rückendeckung durch die Partei erhielt. Nach dem Staatsvertrag 1955 bekam der Verlag – wegen des in der Regierung vorherrschenden Antikommunismus – keine Subventionen mehr aus öffentlicher Hand. Der Globus Verlag verfolgte eine breite Linie: Einerseits sollte die gesamte österreichische Kultur und Literatur aus Vergangenheit und Gegenwart, andererseits insbesondere Werke sowjetischer Schriftsteller in Österreich zugänglich gemacht werden.

Die wichtigsten Publikationen des Globus Verlags waren die ab 5. August 1945 erscheinende Tageszeitung „Die Österreichische Volksstimme. Zentralorgan der Kommunistischen Partei Österreichs“ sowie die Kulturzeitschrift (Österreichisches) „Tagebuch“.

Institut für Germanistik | FWF-Projekt „Diskurse des Kalten Krieges“ (Projektnummer P 22579-G20)  | Universität Wien  | Universitätsring 1  | A-1010 Wien