Die Zeitung der KPÖ erschien erstmals am 5. August 1945. Von 1945 bis 1957 fungierte Erwin Zucker-Schilling (1903-1985) als Chefredakteur, der auch Mitglied des Politischen Büros der KPÖ war. Die Zeitung, die zunächst in einer Auflage von 100.000 Exemplaren erschien, verband die Tradition der Wiener Volkspresse mit den modernen Ideen der Demokratie. Der „Volksstimme“ war daran gelegen die antifaschistische Aufklärung konsequent durchzuführen, weshalb ein Schwerpunkt der Berichterstattung zunächst auf den Naziverbrechen lag. Die KPÖ, der alle Mitarbeiter angehörten, griff immer wieder direkt in die Belange der Redaktion ein. In Zusammenhang mit den Ereignissen in der Tschechoslowakei gab es 1968/1969 eine personelle Reduzierung der Redaktion; übrig blieben in erster Linie Stalinisten. Der außenpolitische Redakteur Jakob Rosner (1890-1970) war auch maßgeblich an den redaktionellen Agenden des (Österreichischen) „Tagebuchs“ beteiligt.